Pompfer und Positionen

Werfen wir doch einen genaueren Blick auf diesen faszinierenden Sport. Beim Jugger hat jeder Spieler außer dem Läufer eine Pompfe mit der er gegen seinen Gegner vorgeht um diesen zu treffen. Diese definiert allerdings nicht seine Position, daher beleuchten wir diese ein wenig weiter unten auch noch genauer.

Pompfen

Welche Positionen und unterschiedlichen Pompfen gibt es alles? Es gibt insgesamt 6 verschiedene Arten von Pompfern, diese sind im einzelnen:

Verschiedene Pompfen
  • Langpompfe
  • Stab
  • Q-Tip
  • Kurzpompfe + Schild
  • Doppel Kurzpompfe
  • Kette

Von allen diesen Pompfenarten darf es beliebig viele in beliebiger Kombination geben, mit Ausnahme der Kette. Ansonsten dürfen 4 Schild + Kurzpompfenspieler und ein Läufer oder 2 Stäbe, 1 Langpompfe. 1 Kette und ein Läufer in einem Spielzug auf dem Feld sein. Ganz wie es den Spielern gefällt solange es genau einen Läufer und maximal eine Kette pro Seite gibt ist alles okay.
Als nächstes widmen wir uns einmal kurz den Spielpositionen die diese Pompfer im groben ausfüllen können.

Positionen

  • Läufer
  • Kettenschutz
  • Kettenbrecher
  • Mitte

Nun umreißen wir einmal die Positionen. Beginnen wir mit dem Läufer. Dieser hat als absolute Hauptaufgabe den Jugg ins gegnerische Mal zu bringen um den Punkt zu machen. Da er aber dafür durch die gegnerischen Reihen muss, und er durch seine Position hinter der Linie der eigenen Pompfer einen besseren Überblick als die Pompfer hat, fällt es dem Läufer allerdings auch zu seinen Pompfern Anweisungen zu geben. Beliebt sind kurze und Prägnante Ansagen wie "Überzahl", "Unterzahl" oder "Doppel". "Überzahl" und "Unterzahl" sind Beispiele für kurz gefasste Anweisungen für das gesamte Team. So wissen die Spieler, dass man grade einen Spieler mehr oder weniger als der Gegner hat und sich entsprechend verhalten soll. Bei Überzahl schnell ein Doppel erzielen um den Vorteil zu nutzen oder bei Unterzahl keine riskanten Manöver zu machen und eher passiv zu spielen und den Gegner hin zu halten, damit der Spielzug länger dauert und die eigenen Pompfer dadurch die Gelegenheit haben Ihre Strafzeit abzusitzen und wieder auf zu stehen.

Spielsitiation Kettenbrecher, Kettenschutz
Kettenbrecher hat Kette aus dem Schwung gebracht und versucht nun den Kettenspieler abzuschlagen, Kettenschutz reagiert.
Bildquelle: 1. Bergische Meisterschaft in der WZ
Als nächstes widmen wir uns dem Kettenbrecher. Dieser hat als absolute Hauptaufgabe die gegnerische Kette unter Kontrolle zu bekommen. Er stellt sich naturgemäß gegenüber der Kette auf. Die nächste Position ist der Kettenschutz. Der Kettenspieler ist brandgefährlich, denn seine Pompfe ist nur sehr schwierig unter Kontrolle zu kriegen für seine Gegenspieler, aber wenn dieser es ein mal schafft, dann hat der Kettenspieler wenig Wahl als wie der Läufer vor seinem Gegenüber das weite zu suchen um die Kette wieder in Schwung zu bekommen um seine Gefährlichkeit wieder her zu stellen.

Um den Kettenspieler dabei zu unterstützen hat häufig der Spieler der innen neben der Kette spielt die Aufgabe des Kettenschutzes und soll dem Kettenbrecher einen Schlag mitgeben, während dieser noch auf die Kette zu rennt um aus seiner Leistung einen Nutzen zu ziehen und so zu verhindern, dass die eigene Kette sitzt.
Die Mittelspieler haben verschiedene Aufgaben, einer sollte versuchen nach Möglichkeit den Jugge mit der Pompfe nach hinten zu spielen, damit der eigene Läufer diesen gefahrlos aufnehmen kann, während er sich gleichzeitig gegen seinen eigenen Gegner zur Wehr setzt. Daher werden für gewöhnlich schnelle Spieler auf diese Positionen gesetzt.
Manchmal wird auch die Kette in der Mitte gespielt um mehr Spieler gleichzeitig bedrohen zu können und das zurückspielen des Juggs durch einen Pompfer zu verhindern. Es gibt auch deutliche Nachteile an dieser Strategie, so hat der Kettenspieler nur begrenzt viel Bewegungsfreiheit zur Verfügung, da er umgeben ist von eigenen Spielern und sollte einer seiner Schwinger nicht wie erwartet den Gegner treffen oder von diesem geblockt werden, besteht die realistische Gefahr, dass der Kettenspieler den eigenen Mann treffen könnte, was genau das gleiche Resultat hat wie einen Gegner zu treffen, im Falle eines Treffers durch den Kettenspieler, hinknien für 8 Steine.